Jeden Tag aufs Neue fahren wir zu unserer Arbeitsstätte. Mal gut gelaunt und völlig stressfrei, mal völlig abgehetzt, durch den Stau, den halben Kaffee beim Bremsen im Auto verteilt, um dann beim Parken auf dem Firmenparkplatz zu merken, dass der Kurze hinten noch im Safer sitzt. Zugegeben, etwas überspitzt dargestellt, aber mal ehrlich, wie läuft dein so oft einstudiertes Morgenritual zuhause wirklich ab? Trotz der inzwischen weitverbreiteten Gleitzeit ist es oft alles sehr knapp und a la „all täglich grüßt das Murmeltier“ ein Drahtseilakt. Komm, du kannst es ruhig zugeben 😉 – es hört ja gerade keiner was du denkst.
Morgens, halb sechs, mein Handy klingelt – zum Glück mit Snooze-Funktion. Diese nutze ich natürlich, alle 9 Minuten. Irgendwann kommt dann das erste Kind ins Bett gekrabbelt, mit den Worten, „ich war nur Pipi machen und kann nicht mehr schlafen“. Völlig geistesabwesend nehme ich mein Handy in die Hand, berühre das Display und mich leuchtet, total grell, eine Zahl an. Weiß, auf schwarzem Hintergrund – logisch, Dark Mode. Eine Sekunde später stehe ich im Bett wie auf einem Trampolin, hechte ich über Frau und Kind, gerade noch rechtzeitig mit einer Hand am Schrank gefangen, sonst wäre ich wahrscheinlich direkt in meinen Anzug gelandet, aus dem Schlafgemach ins Badezimmer, mit den Worten: „alle raus aus den Federn, wir haben verschlafen, in 30 Minuten müssen die Jungs in der Schule sein.“ Es ist 7:29 Uhr. Wie oft ich die Snooze Taste gedrückt habe? Ganz ehrlich? Ich habe keine Ahnung.
Du kannst gerne nachrechnen und es mit dann per PN via Facebook schreiben.
Ich rutsche völlig hektisch aus der Dusche und kämpfe um einen Platz vor dem Waschbecken, wo sie meine Kinder gerade die Zähne putzen. Aus der Küche ruft die Frau zum Appell, Frühstück ist fertig. Zähne geputzt, Haare nicht gemacht, quetschen sich die beiden gemeinsam durch die Badezimmertür zum Gedeck. Voller Freude genieße ich diesen ruhigen und einsamen Moment, den Spiegel für mich ganz allein zu haben, um mir meinen grauen Härchen zu legen, die Ü40 Antifaltenpaste über die Augenränder zu streichen, als plötzlich hinter mir eine Gestalt im Schatten auftaucht und mich gehörig des Bades verweist, um Pipi zu machen. Gut. Flitze ich ins Schlafzimmer zurück, öffne den Schrank, um mich ordnungsgemäß für´s Büro zu kleiden, habe ich keine Socken!
Das ist der Moment, wo du in der Wäschetonne nach Socken suchst, kurz dran riechst, ob die noch geh´n.
Wirklich – ist kein scheiß, die Kinder und ich verlassen küssend die Gestalt im Schlafi, um 7:51 Uhr, das Haus. Wir stiegen ins Auto. Pünktlich an der Schule, lasse ich den Jungen raus. Während ich ihm einen erfolgreichen Tag wünschen möchte, klingelt schon wieder das Handy. Ich führe mir schnell meine EarPods in die Ohren. Freundlich, nach einem tiefen Atemzug, begrüße ich einen Freund. Lächelnd sitze ich hinter dem Steuer und frage Ihn, warum jemand, während ich fahre, Fotos von mir mache, das Geblitze ist ja lebensgefährlich, bis ich merke, hier war dreißig.
Vertieft in das Gespräch geht es zack zack ab auf die Autobahn. Wir schnacken über diese und jene Aufgabe. Ich versuche mir krampfhaft alles zu merken, während ich mich dem zähfließenden Verkehr hingebe.
Ich parke vor dem Büro, lege auf, nehmen meine Kopfhörer raus, stelle den Motor ab, lehne mich kurz zurück, um einmal tief Luft zu holen. Puh… geschafft. Ich merke richtig, wie eine große Last von mir geht und mein Körper sich in einen angenehmen Zustand der Balance bewegt. Ich schließe einen Moment meine Augen, bevor ich den Willen fasse auszusteigen, da spricht eine Stimme in mir, äh sorry, hinter mir… „Papa?“.
Shit – ich habe zwei Kinder! Den einen in der Schule, den anderen auf der Rückbank. Wirklich, ich bekomme einen Lachanfall. Nehme das Handy in die Hand, während ich ein Feuerwerk aus Entschuldigungen nach hinten schmeiße, und rufe in der Schule an. „Sorry Frau Rektorin, mein Sohn kommt gleich, heute etwas später, aber er hat kein Corona, er ist gesund, machen Sie sich keine Sorgen, bis gleich.“
So, kennste, ne?
Ja, ich weiß, passiert.
Jetzt, einige Monate später, nach dem Arbeitgeberwechsel, befinde ich mich in einem Rausch der Zufriedenheit. Denn, WIRDUZEN ermöglicht mir, nicht nur aktuell aus Gründen der Corona-Pandemie, das Homeoffice, sondern auch absolut flexible Arbeitszeiten. Das Resultat. Ich wache nicht mehr mit dem Gedanken auf, pünktlich auf der Arbeit zu sein, sondern, meine Kinder pünktlich in der Schule zu wissen. An die Arbeit denke ich erst, wenn meine beiden Hübschen in der Schule sind. Es ist einfach anders. Ganz genau kann ich es vielleicht nicht erklären, aber eines weiß ich– es ist geil. Und: ich bin wieder Best Buddy meiner Frau… und der Rektorin meines Sohnes.
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